Woche 3 - WANDELN

17. Tag - Montag, 04.06.2018

 

Wandeln - Risiken wagen

Eine kleine Pilgerschar versammelte sich heute morgen an St. Martin in Pfalzgrafenweiler, um die 24 km in Angriff zu nehmen: Neben dem Kernteam sind Inge und Walburga dabei und pilgern durch die wildromantische Landschaft.

Als Anliegen pilgerten mit uns die Menschen, die um mehr Respekt beten, darum, dass Geld weniger wichtig ist. Werner, der an einer Augenkrankheit leidet und alle, die Sorge um ihre Augen haben. Sr. M. Dietburga und alle demenziell Erkrankten, ihre Angehörigen und alle Pflegenden, ganz besonders in diesen herausfordernden Zeiten. Diejenigen, die auf Hilfe von außen angewiesen sind und dabei nicht immer gut behandelt werden.

Aus dem Pilgergebet begleitete uns die Frage, wer uns ins Leben ruft und wer oder was uns Freiheit schenkt, verbunden mit dem Impuls aus dem Matthäusevangelium, in dem Jesus Petrus auffordert, über das Wasser zu laufen, zu wandeln. Und siehe da, es trägt! So machten wir uns auf den Weg durch den lieblichen Schwarzwald bei allerbestem Pilgerwetter. In Berneck machten wir unsere Mittagspause am See, wo wir dann auch gemeinsam die Messe feierten und Benedikt uns darauf hinwies, dass auf dem Wasser zu laufen, auch bedeuten kann, ein Risiko einzugehen, um ins Leben zu kommen. Und siehe da, das Wasser trägt!

So gestärkt nahmen wir die letzten zehn Kilometer in Angriff, für die es erstmal ordentlich bergauf ging. Das, und vielleicht die Tatsache, dass die 180 Stufen aus Altensteig vielleicht doch gar nicht ganz unanstrengend waren, führten dazu, dass sich die letzten Kilometer recht lang anfühlten. Aber die wärmende Sonne und der leicht bewölkte Himmel lockten uns an den Zielort nach Neubulach, wo wir eine wunderbare Unterkunft direkt neben einem Pferdestall vorfanden. Reiten wollte jedoch niemand mehr. Stattdessen wurden erste Blasen begutachtet und zum Abschluss darüber nachgedacht, in wen oder was jeder und jede heute verliebt war, ehe wir den Tag und alle unsere Anliegen im Gebet Jesu, dem Vater Unser, zusammen fassten.

Bei einem kleinen Ausflug in den Ort, bei leckeren Spätzle, Linsen, Würstle,... konnten leere Energiereserven aufgefüllt werden, so dass wir uns jetzt auf die Stadt Hermann Hesses, auf Calw freuen, wo wir morgen Mittagspause machen wollen.
Wir wandeln weiter...

Und siehe da, es trägt!